Das Boogie Board ist schnell erklärt: Per Druck (Plastikstift, Fingernagel etc) kann man auf die Fläche schreiben; der Knopf löscht sie wieder. Strom wird nur zum Löschen gebraucht; Malen und Anzeigen zapfen die Batterie nicht an.
Das klingt simpel und die eigentliche Frage ist, ob man daraus direkt Anwendungsfälle für sich ableiten kann.
Für manche ist das Board nur eine überteuerte Weiterentwicklung eines Kinderspielzeugs: "Als Kind hatte ich so etwas auch: Da musste man die Folie hochziehen und das Geschriebene war weg", oder schütteln.. oder das Teil mit den zwei Rädern, mit denen dann nur gerade Striche möglich waren..
Für manche ist das eine Spielerei ohne echten Anwendungszweck.
Wieder andere stellen fest, dass sie so etwas schon lange vermisst haben. Gedanken sammeln, Einkaufszettel schreiben, jemandem Abläufe erklären, am Telefon was mitschreiben, mit taubstummen Menschen kommunizieren… Sicher geht das auch mit Papier oder irgendeiner App auf Smartphone oder Tablet; mancher hat sein privates Whiteboard – aber so ein BoogieBoard ist nunmal schneller gezückt und deutlich portabler.
Der Nachteil, dass die Notizen nirgends gespeichert werden (außer man fotographiert oder schreibt sie ab), ist auch ein Vorteil – man findet nicht Wochen später noch irgendwelche Notizzettel, nach deren Sinn man sich fragt.
Das "kleine" Board hat den Vorteil, dass man es gut in der Jackentasche tragen kann und es dort weniger anfällig auf Regenschauer reagiert. Allerdings limitiert das auch den beschreibbaren Bereich. Im Vergleich zum großen Bruder (8.5 Zoll) fehlt in jeder Dimension die Hälfte. Das reicht für viele Dinge immer noch aus; wem allerdings der Jackentaschenfaktor nicht so wichtig ist, dem würde ich schon die "Profivariante" für (derzeit) 10 Euro mehr ans Herz legen.
Den Stern Abzug gibt es für die fest verbaute Batterie. Die Anzahl der möglichen Löschvorgänge ist damit begrenzt und man hat das Gefühl, dass jeder Knopfdruck das Gerät ein wenig näher in Richtung Elektroschrott bringt. Auch hier macht es das größere Gerät besser.
Ob man als Bastler vielleicht doch vielleicht was an der Energieversorgung hacken kann, will ich erst in ein paar tausend Löschvorgängen probieren.
Zusammenfassend: Es tut, was es soll. Es ist erstaunlich klein, leicht und dünn und wenn man erst einmal den Anwendungsfall gefunden hat, will man es nicht mehr missen. Wer mehr Platz braucht, sollte direkt die große Variante nehmen; wer lieber spielen will, ist mit der durchsichtigen besser beraten. Wäre da nicht die Sache mit der Batterie, gäbe es auch fünf Sterne von mir.
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